Samstag, 12. November 2011

[Kultur] Das Wort zum Samstag, 12.11.2011

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Man kann über Heino denken, was man will. Auch ich mag seine Musik und seine Art nicht. Dennoch habe ich großen Respekt davor, dass er für sich selbst die Konsequenzen aus der diesjährigen Bambi-Verleihung zieht. Doch fangen wir von vorne an. 

Dem Rapper Bushido wurde bei der diesjährigen Bambi-Verleihung der Bambi für Integration verliehen. Gerade Bushido, der in seiner Karriere, z.B. durch seine abwertenden Äußerungen gegenüber Frauen und Schwulen, oft negativ aufgefallen ist. Auch einige Preisträger konnten es nicht fassen.

Dazu ein Ausschnitt aus der Dankesrede von Rosenstolz: 



Für Heino, der 1990 einen Bambi erhalten hatte, gab es nur eine logische Konsequenz: Er werde, laut eigener Aussage, seine Auszeichnung zurück an den Burda-Verlag senden. Empörte Reaktionen, die man nur allzu gut nachvollziehen kann.

Zurück zum aktuellen Preisträger für Integration. Bushido stammt aus dem Japanischen und bedeutet "Weg des Kriegers". Diesem strengen Kodex folgten japanische Samurai.  Doch das Leben des Rappers Bushido sah anders aus: Schulabbruch, Drogen, Alkohol und Gewalt prägten sein Leben. 

Unverständlich bleibt, wie es da zu dieser Auszeichnung kommen konnte. Gute Integration? Beinhaltet das etwa aggressives Auftreten und damit viele Jugendliche negativ zu beeinflussen? Mag sein, dass sich Bushido geändert hat. Fraglich jedoch bleibt, ob dies nur zu Marketing-Zwecken geschah. 

Man fühlt sich an den plötzlichen Frieden zwischen Bushido und dem Rapper Sido erinnert. Jahrelang führten sie einen verbalen Krieg und beleidigten einander öffentlich. Doch auf einmal wurde man vernünftig und - wer hätte es gedacht - kurz danach erschien auch schon das erste gemeinsame Album.

Keine weiteren Fragen, euer Ehren!


Quelle: Augsburger Allgemeine, YouTube.com

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